Stationäre Hospize

In einer wohnlichen Atmosphäre bieten stationäre Hospize mit bis sechzehn Plätzen schwerkranken und sterbenden Menschen ein Zuhause. Einzugsgründe sind häufig eine bewusste Entscheidung der Betroffenen. Oder es besteht eine hohe Symptomlast, wie Luftnot, Schmerzen, Übelkeit/Erbrechen und Ängste, es fehlt ein soziales Umfeld oder aber die An- und Zugehörigen sind mit der Betreuung des schwerstkranken Menschen überfordert.

Die Autonomie des Einzelnen hat im Hospiz einen ebenso hohen Stellenwert wie in den anderen Bereichen der hospizlichen und palliativen Betreuung. Im Vordergrund steht eine möglichst hohe und vor allem individuelle Lebensqualität, auf der Basis einer kontinuierlichen, professionellen Symptomkontrolle und -therapie. Ziel ist es, dem Leben nicht mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben (Cecily Saunders).

In einer 24-Stunden-Betreuung steht dem Betroffenen ein multiprofessionelles Team zur Seite, das aus Pflegefachkräften, Hauswirtschaftern, Hausärzten und Palliativmedizinern, Seelsorgern, Sozialarbeitern oder Psychotherapeuten sowie ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht. Zusätzliche Angebote, wie z. B. Physiotherapie, Mal- oder Musiktherapie stehen vielfach zur Verfügung und werden individuell angeboten.

Eine Begleitung bis ans Lebensende ist für viele An- und Zugehörige sehr intensiv. Aus diesem Grund ist es für das gesamte Team von großer Bedeutung, auch diese fürsorglich und professionell zu betreuen. Viele Hospize bieten Angehörigen an, im Hospiz zu übernachten.

Ein Hospiz steht allen Menschen offen, unabhängig von Religion, Weltanschauung und Status. Voraussetzungen für die Aufnahme in ein Hospiz ist das Vorliegen einer unheilbaren, fortschreitend verlaufenen Erkrankung, die mit einer begrenzten Lebenserwartung von Wochen und Monaten einhergeht. Die Notwendigkeit der Aufnahme in ein stationäres Hospiz wird durch den behandelnden Arzt schriftlich bei der Krankenkasse eingereicht. Die Kosten für die Betreuung werden zu 95 % von der Krankenkasse übernommen. Die restlichen 5 % muss der Träger des Hospizes über Spenden finanzieren.

Wenn Sie Hilfe suchen und mehr Informationen wünschen, nehmen Sie gerne und unverbindlich Kontakt mit einem Hospiz in Ihrer Nähe auf.