Forderungen des HPVH zur Verbesserung der Begleitung von Kindern und ihren Familien
15.03.2019 - 14:05
Der Hospiz- und Palliativverband Hessen e. V. fordert die Verbesserung der gesetzlichen Förderung der hospizlichen Begleitung von Kindern und Jugendlichen sowie eine Erweiterung der Unterstützung im Familiensystem:
- Ambulante Kinderhospizdienste brauchen Zeit, um neueingestelltes Personal zu qualifizieren. Es muss Übergangszeiten für die Qualifizierung von neugewonnenem Personal von mindestens 18 Monaten geben.
- Hospizliche Begleitung endet nicht mit dem Tod. Ambulante Kinderhospizdienste begleiten die Familien auch nach dem Versterben eines Kindes in ihrer Trauer. Dies muss von den Krankenkassen anerkannt und explizit finanziell gefördert werden.
- Wenn mehrere Hospizdienste (z.B. Begleitung der Kinder und Begleitung der Erwachsenen oder in der Klinik und Zuhause), die Familie aktiv unterstützen, müssen alle Dienste ihre Leistung abrechnen können. Hospizarbeit findet dort statt, wo die Familien sich befinden. Nicht selten werden Kinder und Jugendliche in weit entfernten Kompetenzzentren versorgt. Somit braucht es manchmal verschiedene Dienste, um die Familie bestmöglich auf Ihrem Weg zu begleiten.
- Die mobile Kinderkrankenpflege und die Qualifizierung von Fachpersonal muss in Hessen dringend ausgebaut werden. Betroffene Kinder und ihre Familien brauchen Experten an ihrer Seite und zu ihrer Unterstützung.
- In akuten Krisen benötigen die Eltern angemessene Freistellungsmöglichkeiten. 10 Tage reichen nicht aus, um das Hilfesystem für ein betroffenes Kind/ Jugendlichen und dessen Familie auf- oder auszubauen.
- Die Kostenübernahme für eine Haushaltshilfe aufgrund der schweren Erkrankung eines Elternteils muss auch über dessen Tod hinaus und über die Altersgrenze von 12 Jahren möglich sein.